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Vegane Chili-Cheese-Fries

Es ist mal wieder Samstagabend, eine harte Woche liegt hinter dir und die Lust auf etwas besonders “Snackiges” macht sich breit? Kenne ich. Ist mein ständiger Begleiter und Feind und Freund und wieder Feind und… Was ich bisher gelernt habe ist, dass vegan eigentlich nichts nicht geht. Insofern möchte ich dir für den o. g. Fall einen amerikanischen Klassiker an die Hand geben. Überkommt dich mal wieder die Lust auf richtig deftige Pommes, leckeres Fastfood oder einfach deftig und pikant probiere dies: vegane Chili-Cheese-Fries.

Über Pommes frites

Wer mag sie nicht? Pommes frites. Wusstest du, dass das eigentlich frittierte Äpfel bedeutet? Im Prinzip wird daraus erst bei Pommes de terre frites auch tatsächlich frittierte Erdäpfel. So oder so: Es sind die in Fett ausgebackenen Kartoffelstäbchen die wir alle so lieben. Eine wunderbare, aber auch kalorienreiche Kost die uns das Leben versü… verknuspert. Kein Wunder also, dass es das beliebteste Tiefkühlprodukt in Deutschland ist. Doch in Europa futtert niemand mehr Pommes pro Kopf als die Belgier. Zumindest, wenn man Wikipedia glauben mag.

Sie gelten auch als Erfinder der heutigen Pommes. Obwohl die Beilage weltweit durch das amerikanische Fastfood erst so richtig gepusht wurde, lernten die Amerikaner diesen Snack erst mit Rückkehr aus Europa nach dem ersten Weltkrieg durch belgische und französische Soldaten kennen. Daher auch der Name: French Fries. Hast du gewusst, dass sich die Vorlieben für das verputzen der Kartoffelstäbchen von Land zu Land unterscheiden?

Jedes Land is(st) anders

Wir Deutsche mampfen die Fritten gerne mit der (besonders im Ruhrgebiet bekannten) Rot-Weiß-Schranke. Eine Kombination aus Ketchup und Mayo. Außerdem gehören Pommes traditionell zur Berliner Currywurst dazu. Bei Currywurst mit Brot konnte ich zugegebenermaßen immer nur mit dem Kopf schütteln ;o) Briten essen ihre Fritten gerne mit Essig übergossen. Als Fries oder French Fries werden dort nur lange, schmale Kartoffelstäbchen bezeichnet. Stücke, Scheiben und Co. gelten eher als Chips und werden für gewöhnlich zum traditionellen Fish & Chips gereicht. In Belgien ist es üblich die Pommes frites mit diversen Saucen und Toppings zu übergießen. Besonders beliebt ist die Sauce andalouse (mit Mayonnaise und Tomatenmark), Sauce samourai (mit Sambal) und Tartarensauce (mit Schnittlauch). Toppings können Essiggurken, Pickles oder gehackte Zwiebeln sein. Traditionell werden die Pommes dort übrigens in Rinderfett ausgebacken, also Vorsicht! Und Amerika? Von dort kommen teils verrückte aber auch leckere Kombinationen aus Pommes mit Chili, Käse, Speck, gerösteten Zwiebeln oder Schnittlauch.

Über Chili-Cheese-Fries

Und da wären wir nun endlich beim eigentlichen Thema: Den Chili-Cheese-Fries. Es handelt sich also um Kartoffelstäbchen – in meinem Fall aus dem Ofen und nicht aus der Fritteuse. Serviert mit einem üppigen Topping aus würzigem Bohnen-Hack-Gemisch alias Chili und Käsesauce. Gespickt mit säuerlich-scharfen, eingelegten Jalapeños. Ein Gericht das als Snack, Beilage oder Hauptgericht in vielen American Diners oder Roadhouses geordert werden kann.

Als Alternative zu Hackfleisch verwende ich das von mir über alles geliebte Sonnenblumenhack¹. Du kannst gerne auch auf Sojagranulat¹ zurückgreifen, musst aber unter Umständen das Rezept in der Zubereitung dann ein wenig anpassen. Das Granulat muss i. d. R. erst gebrüht werden vor dem Braten. Für eine cremige Käsesauce greife ich auf Pflanzensahne und veganes Käsearoma zurück. Das Aroma erhältst du online bei einigen Versandshops. Du kannst aber auch auf Cheddar-Style-Käsescheiben aus dem Supermarkt zurückgreifen, wenn du möchtest. Diese sind auch entsprechend aromatisiert und bereits gefärbt. In Kombination mit Paprika, Paprikapulvern, Salz und Speisestärke wird daraus eine sämige und überzeugende Sache.

Chili-Cheese-Fries – geil aber wozu?

Prinzipiell finde ich die Chili-Cheese-Fries so üppig, dass es sie bei uns als Gericht gänzlich standalone gibt. Deshalb habe ich im Rezept diese Portionsgröße auch für zwei gute Esser angegeben. Möchtest du die Fries eher als Beilage servieren, reicht die Menge für doppelt so viele Portionen. Doch was isst man nun zu so einer ausgefallenen Beilage? Easy. Fastfood natürlich. Das passt noch am Besten. Ich kann dir empfehlen einen klassischen Hamburger dazu zureichen oder Hot Dogs zu servieren.

Möchtest du doch ein bisschen gesündere Kost, wäre ein grüner Salat oder der American Coleslaw (Farmersalat) eine schöne Ergänzung. Neben den Chili-Cheese-Fries passen auch weitere Snacks und Fingerfood ganz wunderbar. Ich denke da an plantbased Nuggets, vegane Mozzarellasticks, Blumenkohlwings oder Zwiebelringe im Bierteig. Je nach Auswahl der vielen Optionen wird es dann üppiger und schwerer.

Total ungesund – oder doch nicht?

Tatsächlich sieht das Essen fast schon ungesünder aus als es ist. Pommes enthalten – je nach Zubereitung – zwischen 10 und 15% Fett. Ist das Fett der Fritteuse zu kalt, erhöht sich der Fettgehalt, da sich die Kartoffeln vollsaugen können. Bei Ofenpommes, wie in diesem Rezept verwendet, ist der Anteil Fetts trotz des Vorfrittierens noch einmal geringer. Sie komme auf Werte von 3 bis 10% Fett im Tiefkühlprodukt. Darüber hinaus gilt: je größer die Pommes, desto weniger Fläche existiert, an der Fett anhaftet. D.h. dünne Pommes haben in der Regel einen höheren Fettanteil. Ich verwende Fritten mit 3,5 % Fett und einem Nährwert von 133 kcal auf 100 g. Daraus ergeben sich bei einem Kilo Pommes 1330 kcal für zwei. Sprich 665 kcal pro Kopf zzgl. Sauce und Chili. Vollkommen im Rahmen.

Wie ich auch schon bei meinem Rezept zum Lowfat Chili-Cheese-Burger berechnet habe, ist ein Bohnenchili mit Sonnenblumenhack¹ sehr kalorienarm. Dafür sorgen der hohe Anteil an Ballaststoffen und Proteinen. Bei der Käsesauce greife ich auf Alpro Soja Cooking Light¹ zurück. Ein Produkt, dass mit 62 kcal/100 g einen kaum nennenswerten Energiegehalt hat im Vergleich zu echtem Käse. Ob dieses Gericht nun gesund ist oder nicht – darüber lässt sich streiten. Vom Energiegehalt her lässt sich zumindest ableiten: Das kann man schon mal machen und so seinen Japp auf etwas besonders “Snackiges” befriedigen. Und wenn dir das nicht ausreicht, schaust du mal in Fastfood für noch mehr Abwechslung.

Vegane Chili-Cheese-Fries

Cremig-zarte Käsesauce auf deftigen Bohnen und knusprigen Pommes Frittes. Perfekt zum Snacken.
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gericht Fastfood, Hauptgericht, Snacks
Küche Amerika, Amerikanisch, Nordamerika
Portionen 2 Portionen

Zutaten
  

Für die Pommes

  • 1.000 g Steakhouse-Fries (TK) oder Kartoffeln, festkochend (Extra dicke Pommes Frittes)
  • n. B. Öl (bei frischen Kartoffeln)

Für die Käsesauce

Zum Andicken der Käsesauce

Für das Chili

Topping

  • 1 Glas Jalapeños¹, geschnitten (oder nach Bedarf)

Anleitungen

Vorbereitungen treffen

  • 1.000 g Steakhouse-Fries (TK) oder Kartoffeln, festkochend
    Bei frischen Kartoffeln:
    Schälen, in dicke Stäbchen schneiden und mit Küchenpapier abtupfen. Anschließend in einer Schüssel mit wenig Öl leicht benetzen und auf das Gitter geben.
    Bei TK-Fritten:
    Die TK-Pommes auf ein Gitter legen, sodass sie sich möglichst nicht berühren. (Hierzu eignen sich Steak-Fries am besten, da sie größer sind als übliche Fritten). Den Ofen auf 200°C Umluft erhitzen und die Fritten darin ca. 30 Minuten kross backen. (Dauer kann bei frischen Kartoffeln abweichen.)
  • Paprika waschen, von Kernen und Strunk befreien und fein würfeln. Anschließend mit wenig Fett in der Pfanne anbraten.
  • Die Paprikapulver an die Paprikawürfel geben und kurz mit braten.

Käsesauce zubereiten

  • Anschließend mit Pflanzensahne ablöschen. Mit Zitronensaft und Käsearoma (oder Käsescheiben) vermengen und verrühren.
  • ANschließend mit veganer Lebensmittelfarbe oder Kurkuma gelblich einfärben und aufkochen lassen.
  • Nun etwas kaltes Wasser mit Speisestärke verquirlen. Die Mischung nach und nach unter Rühren in die Sauce geben und aufkochen lassen. So bestimmst du die Konsistenz.

Chili zubereiten

  • Wasser in einer großen Pfanne erhitzen und das Sonnenblumenhack darin dünsten. Nach 1-2 Minuten die Bohnen samt Flüssigkeit hinzugeben und aufkochen (ggf. etwas mehr Wasser nachgießen).
  • Die Masse mit der Gyrosgewürzmischung und Chili würzen und nach Geschmack salzen und pfeffern. Anschließend die Masse mit Tomatenmark abbinden, bis sie geschmeidig und nicht flüssig ist.
  • Die Fritten aus dem Ofen entnehmen, sobald diese Kross sind. (Es hilft während des Backens 2-3 mal den Ofen zu öffnen um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen). Anschließend vor portionieren und mit Chili übergießen.

Servieren

  • Nun die Sauce darüber geben und mit Jalapeños spicken. Sofort heiß servieren. Soll dies nur eine Beilage sein, reicht die Menge für 4 Portionen. Guten Appetit.
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