Gelegentlich stellt sich morgens die Frage: Schon wieder ein Müsli oder doch eher was Herzhaftes zum Frühstück? Eine Antwort ist nicht immer leicht, denn oft verbirgt sich hinter dem herzhaften Frühstück dann doch mehr Aufwand, als ein paar Haferflocken in eine Müslischale zu schütten. Verhältnismäßig einfach und mega köstlich ist daher aber die Idee, die ich hier heute näherbringen möchte: saftige Champignon-Crostini. Wenn du knuspriges Brot, frische Zutaten und zarte Champignons magst, solltest du dringend weiterlesen 😉

Über saftige Champignon-Crostini

Vielleicht fragst du dich jetzt als aller erstes: Häh? Was ist denn ein Crostini? Nehmen wir das gleich mal vorweg. Crostini ist ein Begriff aus der italienischen Küche. Es bedeutet soviel wie “Kruste” (ital. crosta = “Kruste”). Gemeint ist eine Scheibe Landbrot oder Weizenmischbrot, welches knusprig geröstet und anschließend zum Beispiel mit Knoblauch eingerieben wurde. Oft wird das Rösten auch mit Olivenöl in Verbindung gebracht oder Olivenöl nach dem Rösten auf das Brot aufgetragen.

Verbreitet sind Crostini mit Tomatenwürfeln (wie beispielsweise bei Bruschetta), mit Tapenade, Parma- oder auf der iberischen Halbinsel gerne auch Serranoschinken und diversen anderen Belägen, darunter Fisch. In diesem Rezept stelle ich dir eine köstliche Variante mit Champignons und Lauchzwiebeln vor. Allerdings ist eine Abwandlung zu Gunsten anderer Pilze natürlich auch denkbar. Ich denke da zum Beispiel an Pfifferlinge. Köstlich!

Drei Varianten zum Rösten mit wenig Fett

Damit unsere Champignon-Crostini am Ende nicht zu trocken sind, aber auch nicht vor Fett triefen, als hätte man das Brot frittiert, beschreibe ich dir kurz drei Verfahren, die sich eignen, um eine krosse Scheibe Brot zu erhalten. Ganz ohne sie dabei in Öl zu ertränken. Die Wahl der Zubereitung ist dabei abhängig von deinen Präferenzen und vermutlich auch von der Menge, in der du das Rezept zubereiten möchtest. Außerdem sind die Ergebnisse (eben auf Grund des unterschiedlichen Fettgehalts) durchaus unterschiedlich. Bei der Beschreibung beginne ich mit der fettintensivsten und Ende mit der fettärmsten und vermutlich einfachsten Variante. Auf geht’s:

Pfannen-Methode
Die Scheibe Brot von beiden Seiten mit etwas Raps- oder Olivenöl einpinseln. Pfanne aufheizen und nun die Scheibe darin von beiden Seiten bei mittleren Temperaturen rösten. Fertig ist das Crostini, wenn die Scheibe gleichmäßig knusprig-kross gebacken ist. Gefahr: zu viel Fett zum Rösten zu verwenden und den Rauchpunkt zu erwischen, sodass das Fett anfängt zu qualmen.
Toast-Methode
Die trockenen Brotscheiben im Toaster bis zur gewünschten Bräunung toasten. Erst nach dem Toasten wird das noch warme Brot mit etwas Raps- oder Olivenöl benetzt. Ich empfehle hierbei die Verwendung eines Öl-Sprays. So kann eine gleichmäßige Verteilung bei reduzierter Fettmenge erreicht werden. Sprays für Öle sind zumeist bei Artikeln für Dressings oder Tisch-Butler (wie Essig-Öl-Dispenser) zu finden. Vorteil: Fett kann hierbei nicht verbrennen. Nachteil: Es röstet das Brot allerdings auch nicht.
Ofen-Methode (hier verwendet)
Das Brot mit einem Streichfett (vegane Butter, vegane Margarine) dünn bestreichen. Währenddessen den Ofen vorheizen. Anschließend das Brot auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Blech legen und im Ofen bei 180 °C Umluft kross backen. Das Streichfett verflüssigt sich, zieht in das Brot ein und sorgt für die Knusprigkeit an der Oberfläche. Der Überschuss landet auf dem Blech. Dies ist meine liebste Methode.

Auf das Topping zum Topping kommt es an

Ich denke, es ist kein großes Geheimnis, dass ich ein Riesenfan von Knoblauch bin. Und Champignons und Knoblauch sind für mich eine Traumkombination. Insbesondere – und daher vorzugsweise – bei gartenfrischem Knoblauch. Doch oft fehlt es dann noch an geschmacklicher Tiefe. Eine Kombination aus nur zwei Zutaten schmeckt dann doch noch zu “flach”. Daher greife ich auf einen veganen Frischkäse und Lauchzwiebeln zurück. So ergibt sich die perfekte Kombination aus Cremigkeit und zartem Aroma von grüner Zwiebel.

Wenn du dir unsicher bist, welchen Frischkäse du verwenden solltest, dann folge am besten erstmal meiner Empfehlung, bevor du dich selbst durchprobierst. Aktuell ist der beste pflanzliche Frischkäse am Markt Philadelphia Pflanzlich. Er hat eine cremige, dicke Konsistenz, rahmigen Geschmack und kommt aus meiner Sicht am weitesten an einen echten Frischkäse heran. Basis für dieses Produkt ist ein Mandelerzeugnis. Vorteilhafterweise wird das Produkt fermentiert und erreicht somit eine angemessene Säure und Frische.