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Vegane Lasagne-Rolle

Vegane Lasagne-Rolle

Hast du schon mal eine Lasagne selbst gemacht? Ich meine, so richtig selbst? Das Schichten ist nicht das Problem. Mir fällt es oft ein wenig schwer mit Pastaplatten umzugehen. Die getrockneten Weizenteig-Stücke werden bei falscher Anwendung oder zu wenig Sauce einfach nicht weich. Und niemand möchte beim Genuss einer Lasagne auf eine harte Pastaplatte beißen. Die Idee? Pasta selbst herstellen. Wenn man das jedoch macht kann man gleich für einen Hingucker sorgen. Wir machen keine übliche Lasagne, wie machen eine vegane Lasagne-Rolle! Wow, das wird gut.

Über die vegane Lasagne-Rolle

Vielleicht hattest du das eingehens erwähnte Problem auch schon mal. Links und Rechts guckt ein Stück Pastaplatte unter der Sauce hervor und schon knuspert die Lasagne mehr als mir lieb ist. Die Lösung muss also sein, den Pastateig selbst zu machen. Das klingt zwar aufwändig, ist es aber gar nicht. Durch den Teil Hartweizengrieß ist Pastateig beim verarbeiten wenig klebrig und lässt sich mit ausreichend Mehl leicht sehr dünn ausrollen. Diese Erfahrung habe ich bereits beim Herstellen von Tortelloni gemacht. Aber wie wird daraus wirklich etwas Besonderes?

Beim Rollen von ein paar Rosinen-Marzipan-Schnecken kam ich auf eine Idee: Wenn die Lasagne nicht geschichtet sondern einfach gerollt wäre müsste man weder Platten schneiden noch Teigreste anhäufen. Und zugleich könnte es ziemlich appetitlich aussehen. Ich hatte eine Idee, die nach Umsetzung verlangte.

Wie die Vegane Lasagne-Rolle-Sauce herstellen?

Wie so oft ist die Konsistenz das Problem. Für eine gerollte Lasagne muss die Sauce zur Füllung etwas fester sein als üblich. Sonst würde diese beim Rollen der Lasagne aus allen Ecken herauslaufen. Was tun? Ich habe eine Sauce ersonnen, die mit viel fein-geraspeltem Gemüse arbeitet und mit Tomatenmark und Weichweizengrieß fester wird als eine gewöhnliche Bolognese-Sauce. Daher ist die Sauce geschmacklich zwar eine Bolognese aber in ihrer Konsistenz schwer zu Vergleichen mit beispielsweise meiner Linsenbolognese oder den Bolognese-Muscheln in Spinatrahm.

Wundermittel Bechamel

Für die maximale Cremigkeit der Bechamel-Sauce benötigt es nicht viel Fett. Ich habe stattdessen auf eine Barista-Hafermilch sowie deine Pflanzensahne Light auf Sojabasis zurückgegriffen, die für mein Empfinden nicht nur wenig Soja-Beigeschmack hat, sondern bereits eine herrlich dickliche Cremigkeit mit sich bringt.

Für einen zartes Butteraroma in der Sauce empfehle ich Albaöl zu verwenden. Wer es nicht kennt: Es ist meines Wissens nach ein schwedisches Produkt. Dabei handelt es sich um Rapsöl, welches mit Buttergeschmack aromatisiert ist. Es enthält jedoch keine Butter und ist daher reinpflanzlich. Um eine zarte, vegane Bechamel zu erhalten also genau das Richtige. Alternativ kannst du auch ein Olivenöl verwenden, welches einen anderen – für die Lasagne jedoch keinen ungeeigneten – Geschmack mit bringt. Wichtig ist, dass die Sauce nicht allzu dick wird da unser Pastateig, aus der die Rolle besteht, noch Flüssigkeit aufnehmen wird während er gart.

Kann ich auch anderes Hack benutzen?

Für mein Rezept habe ich mich auf die Verwendung von Sonnenblumenhack verlassen, da es Flüssigkeit aufnimmt und so für weitere Festigkeit in der Konsistenz sorgt. Du kannst natürlich gerne auf Sojahack oder zerdrückten Tofu (wie bei den Bolognese-Muscheln) ausweichen, solltest dann aber die Menge Wasser im Rezept reduzieren und genau auf die Konsistenz acht geben. Ist die Sauce zu flüssig, wird dir das Endprodukt nur schwer gelingen.

Da ich das Sonnenblumenhack für eine recht teure Alternative halte, kann ich dem gegenüber vorbehalten verstehen. Glücklicherweise benötigt man zum Ersatz von 500 g Fleisch recht wenig davon, nur ca. 80 g. Wer nicht bereit ist so viel Geld für eine derartiges Produkt auszugeben wird erfreut sein zu hören, dass inzwischen einige Drogeriemärkte mit eigenen Hackfleischalternativen auf den Markt drängen. Darunter auch Optionen aus Sonnenblumenkernen die oftmals noch mal eine ordentliche Spur günstiger sind als etablierte Marken. Ich konnte hier bisher keinen Nachteil bei den Produkten finden, die ich ausprobiert habe. Lass mir aber gerne einen Kommentar zu deinen Erfahrungen dar. Ich hoffe dir gefällt meine Lasagne-Idee. Hier habe ich dir noch ein paar weitere Pasta-Rezepte verlinkt. Die Neusten vorab:

Vegane Lasagne-Rolle

Köstliche überbackene Lasagne mit veganer Bolognese-Sauce auf Basis von Sonnenblumenkernen.
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Backzeit (mind.) 15 Minuten
Gericht Auflauf, Hauptgericht, Ofengerichte, Pasta
Küche Europa, Europäisch, Italien, Italienisch
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Schneidbrett / Küchenmesser
  • Waage / Messbecher
  • Küchenmaschine / oder per Hand
  • Bratpfanne
  • Auflaufform

Zutaten
  

Pastateig

Für das Bolognese-Ragout

Für die Bechamel-Sauce

Zum Gratinieren & Garnieren

  • 1 Hand voll Käsestreu, vegan
  • ½ Bund Petersilie, frisch

Anleitungen

Bolognese-Sauce zubereiten

  • Sellerie waschen und vom Strunk befreien. Möhren, Zwiebeln und Knoblauch schälen.
  • Sellerie, Möhren und Zwiebeln fein hacken oder reiben. (Hierzu eignet sich besonders gut eine Küchenmaschine.)
  • Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen und das Gemüse darin rund 5 Minuten kräftig anbraten.
  • Anschließend mit Rotwein ablöschen und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Dabei etwa die Hälfte des Weins verkochen lassen.
  • Nun Gemüsebrühe und Kräutermischung hinzufügen und mit gehackten Tomaten vermengen. Mit Wasser auffüllen und das Sonnenblumenhack unterheben. Anschließend weitere 5 Minuten köcheln lassen.
  • Anschließend Tomatenmark unterheben, mit Salz abgeschmecken und Weichweizengrieß unterrühren. Nun vom Herd ziehen und 5-10 Minuten quellen lassen.

Pasta zubereiten

  • In der Zwischenzeit Weizenmehl und Hartweizengrieß abwiegen. Salz hinzufügen und alles kräftig vermengen.
  • Öl hinein geben und anschließend mit dem Wasser zusammen zu einem glatten Teig verkneten. Wenn der Teig nicht mehr klebt und gleichmäßig ist, kann er weiter verwendet werden.
  • Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen zu einer gleichmäßig dünnen, ca. 30×60 cm fassenden Fläche. Umdrehen und Backpapier unterlegen um später besser einrollen zu können.

Bechamel zubereiten

  • (Den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen.)
    In einem kleinen Topf Pflanzenmilch und -sahne vermengen. Gemüsebrühe und Mehl hinzufügen und glattrühren.
  • Die Sauce unter stetigem Rühren aufkochen lassen und mit Salz, Muskat und Zitrone abschmecken. Vom Herd ziehen und bereithalten.

Zusammenführen

  • Die Bolognese sollte nun eine recht feste Masse ergeben. Diese auf der Pastafläche gleichmäßig verstreichen.
  • Vorsichtig von der Seite her einrollen, sodass die Lasagne-Rolle am Ende noch die Länge der kurzen Seite hat. Das Backpapier beim Rollen zur Hilfe nehmen.
  • In eine Lange Auflaufform geben oder ggf. auf mehrere verteilen. Die Rolle kann auch halbiert und nebeneinander gebacken werden.

Backen und Servieren

  • Nun die Sauce über die Rolle vergießen. Dabei darauf achten, dass die Pasta überall mit Sauce bedeckt ist (um zu garen). Anschließend mit einer Hand voll Käse bestreuen und im Ofen bis zur gewünschten Bräune, mindestens jedoch 15 Minuten backen.
  • Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Die Lasagne-Rolle nach dem Backen damit bestreuen und sofort heiß servieren. Es empfiehlt sich jedoch sich 10 Minuten zu gedulden (und sie abkühlen zu lassen). Guten Appetit!
    P.S. Dazu passt sehr gut Salat. Zum Beispiel das Tomaten-Rettich-Carpaccio.
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