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Crema di Maracuja

Es gibt eine Frucht, die sieht nicht nur aus, als wäre sie von einem anderen Planten, sie schmeckt auch so. Ich finde, sie ist so viel fruchtiger als es zum Beispiel eine Orange ist. Und das macht sie für mich zum perfekten Kandidaten für ein Dessert. Wieso, weshalb, warum? Das erkläre ich dir in diesem Artikel. Für dich schon mal charmant zu wissen: es geht um Crema di Maracuja. Ein veganes Joghurtdessert für deinen fruchtigen Sommer.

Das Alien ‘Maracuja’

Hast du gewusst, dass die Maracuja eigentlich ein Alien ist? Ja, du hast richtig gelesen! Es gibt sie wahrscheinlich schon seit Tausenden von Jahren auf der Erde. Beheimatet ist sie ursprünglich in BrasilienParaguay und dem nördlichen Argentinien. Aber kultiviert wird die Frucht inzwischen weltweit in den Tropen und Subtropen – obwohl sie da nicht überall hingehört. Im englischen Sprachgebrauch haut man an dieser Stelle gerne den Begriff alien species raus. Ein Alien eben. Er steht für eine fremde Art. Oder hübscher ausgedrückt: Die Maracuja gehört zu den Neobionten. Seit ihrer Invasion hat sie sich als wichtiger Bestandteil unserer Küche etabliert. Aber ihre wahre Identität hat sie gut verborgen gehalten: Als Gute-Laune-Frucht.

Maracuja macht einfach Bock!

Denn die Maracuja hat auch die Fähigkeit, Gedanken zu lesen! Ja, ganz recht! Zumindest muss das so sein. Wenn ich mal schlecht drauf bin, heitert sie mich immer irgendwie. Das passiert, sobald eine reife Frucht in meiner Nähe ist, bereit verputzt zu werden. Wenn du also jemals das Gefühl hast, dass die Maracuja genau weiß, was du gerade denkst, dann liegst du vermutlich richtig.

Sie scheint zumindest bei mir immer genau zu wissen, was ich gerade gut gebrauchen könnte. Und steht sie erst einmal vor mir auf dem Tisch – als Getränk oder Dessert – verbessert sie meine Laune erheblich. Ist das bei dir etwa nicht so? Muss wohl an ihren telepathischen Fähigkeiten liegen. Ehhh – oder vielleicht auch einfach an ihren fruchtigen Aromen oder den vielen Vitaminen. Wer weiß das schon so genau.

Ich darf bekannt machen: Crema di Maracuja

Wenn zarte, vanillige Panna Cotta und fruchtig-frische Maracuja ein Baby machen würden, dann wäre der Sprößling wohl die Crema di Maracuja. Es handelt sich dabei um ein köstliches und erfrischendes Dessert mit einer Spur Joghurt in der pflanzlichen Sahnecreme. Der große Anteil Frucht macht es zu einem idealen Sommerdessert. Kühl und frisch aus dem Kühlschrank, saftige, saure Maracuja-Kerne darüber und ein Hauch von Minze verpassen der Crema di Maracuja den letzten Schliff.

Wenn du also mal etwas anderes möchtest als die klassische Panna Cotta mit Erdbeersauce, ist dies dein Rezept. Ich rate dir, die Portionsgröße und Menge gut zu wählen, bevor du dies deinen Gästen servierst. Es könnte nämlich sein, dass eine kleine Dessertschale nicht ausreichend sein wird, den Fruchtbedarf deiner eifrigen Esser zu decken.

Die Crux mit dem Geliermittel

Für meine Panna Cotta verwendete ich schon letztes Mal Agar-Agar, ein pflanzliches Geliermittel. Es verhält sich ähnlich zur klassichen Rinder- oder Schweinegelatine, doch wird es aus Algen gewonnen. Die richtige Dosierung ist entscheidend für den Erfolg deines Desserts. Verwendest du zu viel, erhältst du Gummibärchen. Verwendest du zu wenig, läuft dir das Dessert davon. Ich habe dir im Rezept zwei Möglichkeiten aufgezeigt, die du nutzen kannst. Dennoch möchte ich dir eindringlich zu einer Präzisionswaage raten. Sie kosten meist wenige Euro und sie wird dir in diesem Fall besonders von Nutzen sein. Gutes Gelingen :o)

Crema di Maracuja

Ein fruchtig-frisches Sommerdessert aus Joghurt, Sahne und Maracuja. Natürlich reinpflanzlich und köstlich!
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Abkühlzeit 4 Stunden
Gesamtzeit 4 Stunden 20 Minuten
Gericht Cremes, Dessert
Küche Crossover, Deutsch, Deutschland, Europa, Europäisch, Italien, Italienisch
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

Zutaten
  

Für das Maracujagelee

Für die Joghurt-Crema

  • 250 ml Pflanzensahne (z. B. Alpro Soja Cooking¹ oder Rama Schlagcreme)
  • 150 g vegane Joghurtalternative (Tipp: Besonders cremig wirds mit Lupinenjoghurt)
  • 7 g Vanillin¹ (= 1 Päckchen)
  • 1 EL Rohrohrzucker¹ oder Zucker
  • ½ TL Vanille¹, gemahlen
  • 1,5 g Agar-Agar¹ (ca. ein nicht-gehäufter TL)

Topping

  • 2 Stück Maracuja, frisch
  • n. B. Minze oder Melisse, frisch

Anleitungen

Das Fruchtgelee zubereiten

  • 1 Pkt Tortenguss¹, klar, 1 EL Rohrohrzucker¹ oder Zucker, 1 Msp. Agar-Agar¹
    Maracujanektar in einem kleinen Topf abmessen. Zitronensaft hinzufügen. Agar-Agar in einem kleinen Schälchen mit Tortengusspulver und Zucker mischen. Anschließend zum Nektar geben und aufkochen. 1 Minute köcheln lassen und in Dessertformen füllen.
  • Diese in Schräglage auskühlen lassen.

Die Joghurt-Sahne-Creme herstellen

  • 7 g Vanillin¹, 1 EL Rohrohrzucker¹ oder Zucker, 1,5 g Agar-Agar¹
    Nun Agar-Agar, Zucker und Vanillin in einem sauberen Topf mischen. Pflanzensahne und Joghurt abwiegen und hinzufügen.
  • ½ TL Vanille¹, gemahlen
    Mit gemahlener Vanille versetzen und kräftig verquirlen. Nun unter Rühren aufkochen und ebenfalls ca. 1 Minute köcheln lassen. Im Anschluss ca. 5 Minuten abkühlen lassen, dann auf das Fruchtgelee der Dessertförmchen verteilen. Für ca. 4 Stunden auskühlen lassen.

Stürzen und garnieren

  • Die Förmchen leicht anwärmen oder die Masse vorsichtig anlockern. Anschließend auf einen Teller stürzen.
  • n. B. Minze oder Melisse, frisch, 2 Stück Maracuja, frisch
    Nun zwei frische Maracuja aufschneiden und die Kerne auskratzen. Auf die Desserts verteilen. Minze oder Zitronenmelisse waschen, trockentupfen und zum Dekorieren verwenden. Schmeckt gut gekühlt am besten. Guten Appetit!
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