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Vegane Onigiri (Tuna Style)

Kommen wir zu einer Speise, die seit Jahrhunderten gegessen wird. Sie gehört zur Tradition Japans und wird von mir auf eine moderne und vor allem vegane Art und Weise neu interpretiert: vegane Onigiri (Tuna Style). Warum du dieses Reisrezept nicht mehr missen wollen wirst, und was die geheime Zutat im Inneren der köstlichen Reisecken ist, verrate ich dir in diesem Artikel.

Was sind Onigiri?

Das Wort “Onigiri” (おにぎり) bedeutet in der japanischen Sprache “geformter Reis” oder “Reisball”. Es setzt sich aus den japanischen Wörtern “oni” (鬼), was so viel wie “Dämon” bedeutet, und “giri” (握り), was “zusammendrücken” oder “formen” bedeutet, zusammen. Onigiri sind also im Grunde genommen in der japanischen Küche geformte Reisbällchen, die in Japan traditionell als praktisches Essen für unterwegs gegessen werden. Warum Dämon in dem Wort auftaucht? Vielleicht, weil die kleinen Biester schnell auseinanderfallen, wenn man es nicht richtig macht 😀 Sidefact: Wusstest du, dass die Darstellung eines japanischen Dämons (Oni) den Einflüssen aus der indischen Mythologie unterliegt? Ihnen zugrunde liegen die im Buddhismus als “Beschädigte” bekannten Rakshasa. Nur mal so Off-topic, fand ich spannend. ;o)

Onigiri sind also ein recht traditionelles japanisches Gericht, das seit Jahrhunderten gegessen wird. Dennoch ist es in der Moderne angekommen und gilt als praktisches Essen für unterwegs, als auch als Streetfood. Wobei es, soweit ich weiß, in Japan wohl verpönt ist, auf der Straße vor den anderen zu essen. Also ist es eher ein Takeaway-Food, das an geeigneten Orten verputzt wird.

Variantenreiche Kost

Ursprünglich wurden die Reisbällchen mit eingelegtem Gemüse (Tsukemono) oder Fisch hergestellt, was auch heute noch so ist. Daher sind vermutlich auch vegane Onigiri gar nicht so unüblich. Inzwischen gibt es jedoch unzählige Varianten und Geschmacksrichtungen. Sie sind in der Regel dreieckig oder oval geformt und bestehen aus einer Hülle aus gekochtem Reis, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt wird. Darin enthalten sind neben Tsukemono und Fisch inzwischen auch Fleisch sowie vegetarische oder vegane Optionen und beliebige Kombinationen daraus. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Meist umhüllt Onigiri noch ein geröstetes Blatt Nori-Alge, was das Greifen und Verzehren erleichtert.

Die Reisbällchen sind so beliebt, dass sie schon längst nicht mehr nur in Japan gegessen werden. Sie sind quasi asiatisches Fastfood und erfreuen sich auf diese Weise auch in Taiwan, Südkorea oder Hongkong größter Beliebtheit. Es haben sich Restaurants bzw. Convenience Stores zum Teil darauf spezialisiert, die gefüllten Reisbällchen an den Konsumenten zu bringen.

Yammi, yammi Thun-Visch

Eine dieser beliebten Varianten ist die Onigiri-Füllung bestehend aus Thunfisch. Die Thunfischfüllung wird in der Regel aus einer Kombination von Thunfisch, Mayonnaise und Gewürzen hergestellt. Die Füllung wird dann in den gekochten Reis eingewickelt, um das fertige Onigiri zu bilden. Die fertigen Onigiri werden normalerweise mit Nori-Algen umwickelt, die ihnen einen zusätzlichen Geschmack und eine bessere Haptik geben. Aus diesem Grund habe ich bei meinem Rezept auf eine vegane Thunfischalternative zurückgegriffen, die nicht nur überzeugend lecker, sondern auch herrlich würzig und ziemlich authentisch schmeckt.

Warum sollte man vegane Onigiri unbedingt ausprobieren? Zum einen sind sie ein unglaublich leckeres und vielseitiges Gericht. Durch die unterschiedlichen Füllungen und Formen gibt es immer etwas Neues zu entdecken und auszuprobieren. Zum anderen sind sie auch sehr praktisch für unterwegs. Ich könnte sie dir auch für Buffets, Fingerfood-Momente und Picknicks ans Herz legen. Denn Onigiri sind nicht nur sehr einfach zuzubereiten, sondern gut vorzubereiten. Alles, was man braucht, ist gekochter Reis, Füllungen und Nori-Algen. Da die Reisbällchen kalt verputzt werden, hast du hier keinen Zeitdruck bei der Zubereitung und ein Wiederaufwärmen ist nicht nötig.

Fazit: Onigiri sind ein tolles Gericht, das man unbedingt einmal ausprobieren sollte. Sie sind lecker, gesund und praktisch für unterwegs. Mit der Vielzahl an Füllungen und Formen gibt es immer etwas Neues zu entdecken und zu probieren. Von daher: Ran an die “Reisbouletten“.

Vegane Onigiri

Ein köstlicher asiatischer Reissnack mit veganer Thun-Visch-Füllung. Mhhh!
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Kochzeit 15 Minuten
Gericht Fingerfood, Snacks
Küche Asiatisch, Asien, Japan, Japanisch
Portionen 6 Stück

Kochutensilien

  • Kochtopf, klein
  • Küchenwaage
  • Schneidbrett / Küchenmesser
  • Löffel
  • Backpapier (oder Dauerbackfolie¹)
  • ggf. lebensmittelechte Handschuhe

Zutaten
  

Für feinwürzigen Klebreis

Für die Tuna-Füllung

  • 175 g Vegane Thunfisch-Alternative (z. B. Garden Gourmet Thun-Visch)
  • 1 Stück Chilischote, klein & rot
  • 1 EL Mayonnaise, vegan (z. B. nach diesem Rezept)
  • ½ Stück Zwiebel, klein
  • n. B. Salz, Pfeffer

Topping

Dipp dazu?

Anleitungen

Wiegen, messen, vorbereiten

  • 200 g Sushireis¹ oder beliebiger Rundkornreis, 450 ml Wasser, 1 TL Gemüsebrühe (z. B. Knorr Delikatessbrühe¹), n. B. Salz
    Reis in einem kleinen Topf abmessen. Wasser leicht salzen und hinzugeben. Zum Kochen bringen und mit Gemüsebrühe versetzen. Anschließend mit geschlossenem Deckel ca. 12 Minuten bei niedriger Temperatur kochen lassen. Danach weitere drei Minuten köcheln, aber regelmäßig umrühren.
  • 1 EL Reisessig¹, ½ EL Mirin¹, 1 EL Schnittlauch, frisch, ½ TL Knoblauch¹, granuliert
    Anschließend mit Reisessig und Mirin würzen. Besonders würzig wird es mit einer Prise Knoblauchpulver und frischem Schnittlauch, fein gehackt.
  • ½ Stück Zwiebel, klein, 1 Stück Chilischote, klein & rot
    Eine Zwiebel schälen, halbieren und die Hälfte davon fein hacken. Chilischote abwaschen, trocknen und ebenfalls fein hacken.
  • 175 g Vegane Thunfisch-Alternative (z. B. Garden Gourmet Thun-Visch)
    Thun-Visch abwiegen und bereitstellen.
  • Den Thun-Visch und die Zwiebel-Chili-Mischung in eine kleine Schüssel geben.
  • n. B. Salz, Pfeffer
    Leicht salzen und nach Wunsch pfeffern. Kräftig mischen.

Füllen, wenn der Reis fertig ist

  • Den noch warmen Reis in zwei Hälften aufteilen. Von der ersten Hälfte 6 gleichgroße Klekse auf Backpapier geben. Diese in eine dreieckige Form glattstreichen.
  • Die Thun-Visch-Mischung darauf verteilen. Dabei darauf achten, dass der Rand der Reisecken frei und sauber bleibt, um sie später damit zu verschließen.
  • Den restlichen Reis auf 6 Portionen aufteilen (ggf. einen Esslöffel Reis übrig behalten zum Ausbessern). Die Portionen in der Hand zu Kugeln formen und flachdrücken. Anschließend auf den Thun-Visch geben. Nun die Ecken vorsichtig vom Papier lösen und in der Hand fertig formen, dabei die Ränder verschließen.

Umschlagen und anrichten

  • 1 Stück Nori-Blätter¹, geröstet
    Ein Nori-Blatt zurechtschneiden und 6 rechteckige Stücke abschneiden. Diese an die flachen Seiten der Onigiri anlegen und vorsichtig umschlagen.
  • 1 Stück Frühlingszwiebel, frisch, n. B. Sesam¹, dunkel, n. B. Sesam¹, hell, n. B. Sriracha-Sauce¹ oder Sriracha-Mayo¹
    Die Onigiri nach Wunsch in Sesam wälzen und/oder mit Sriracha-Sauce oder -Mayo verzieren. Gerne mit Dip servieren!
  • 4 EL Sojasauce¹, hell, 2 EL Schnittlauch, frisch, 1 EL Sojasauce¹, süß, 1 EL Zitronensaft¹, 1 EL Chiliflocken¹, grob
    Für den Dip (oben links im Bild) die Sojasaucen mit Zitronensaft mischen. Anschließend sehr fein geschnittenen Schnittlauch und Chiliflocken unterrühren. Guten Appetit!
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