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Es ist unfassbar, was neue vegane Produkte am Markt für neue Möglichkeiten eröffnen können. Insbesondere dann, wenn sie recht authentisch und lecker schmecken. So kam ich auch hier nicht ganz umhin, mal einen von mir heiß geliebten alten Klassiker aus der verstaubten Rezeptkiste zu kramen und statt mit echtem Lachs mit dem neu verfügbaren veganen Lax-Aufschnitt zuzubereiten. Dies ist keine bezahlte Werbung, aber ein Begeisterungssturm für die heiße Liebe zu einem kalten Gericht: Vegane Lax-Temaki

Über veganen Lax

Ja, es ist wahr. Es gibt ihn inzwischen auch im Einzelhandel und nicht nur in der Metro: Veganen Lachs. Allerdings in Form eines feinen Aufschnitts und “nach Art eines Räucherlachs“. Und es kommt anscheinend auch in der veganen Community gut an. Zumindest sind viele Menschen auf Facebook und Co. voller lobender Worte für den Aufschnitt. Oder sollte ich sagen für das “vegane Erzeugnis auf Basis von modifizierter Stärke, Rapsöl und Reis“? Ja, klingt super lecker, ich weiß. Aber schmeckt tatsächlich wie Lachs. Fühlt sich sogar fast genauso an. Nur weniger fettig, etwas weniger fischig. Nach meinem Geschmack recht angenehm. *bling* Da kam mir die Idee: Du brauchst Sushi!

Über Temaki und veganes Sushi

Wer sich bei Sushi nicht so recht auskennt, hier eine kleine Hilfestellung. Temaki sind kleine dreiecksförmige Taschen, “Tütchen” sozusagen, deren Füllung an der Öffnung zu sehen ist. Ihr Vorteil ist, dass sie auch mit der Hand gegessen werden können. Aus meiner Sicht erteilen Temaki Stäbchen sogar eine deutliche Absage. Sie werden getunkt und anschließend von Seiten der Öffnung her nach und nach verputzt, damit nichts herausfällt. Daher ist es aber auch besonders wichtig, dass diese Seite so appetitlich wie möglich aussieht und der lockende Inhalt, der sich dort zeigt auch, im Temaki enthalten ist.

Temaki gehören zu den m. E. einfachsten Sushi, sind sie relativ schnell gerollt und ermöglichen eine außergewöhnlich gute Kontrolle über den Inhalt des Häppchens. Anders als bei den klassischen Maki, bei denen die Herausforderung ist die Mitte zu treffen, oder der California-Roll, die aufgrund der Reisschicht außen besonders klebrig ist, bis man sie in Sesam wälzt.

So viele vegane Lax-Temaki möglich

Man möchte es eigentlich kaum glauben, aber obwohl die japanische Küche sehr stark auf Reis und Fisch basiert, ist sogar ein solches Fischgericht mit mannigfaltigen Möglichkeiten behaftet. Selbstverständlich könntest du auch einen auf Karotten basierenden, selbst eingelegten Lachs verwenden. Ein Rezept dafür habe ich zwar aktuell nicht parat, aber ich habe dir hier schon mal Canapés gezeigt, die mit Süßkartoffel-Lachsersatz gemacht werden. Ich entschied mich für das Ersatzprodukt, weil ich den dort gebotenen Lachsgeschmack authentischer fand und mein Anspruch gilt: Auch die geneigten, hier lesenden Flexitarier sollen ihre Freude mit einem überzeugenden Rezept haben.

Anderes Gemüse

Ganz neben der Frage der Lax-Wahl bleibt natürlich die Qual der Wahl der Füllung. Gurke, Avocado, Lauchzwiebeln und Möhren sind neben dem veganen Lachs nur einige wenige Optionen, die du für dich nutzen kannst. Auch für veganen Thunfisch gibt es überzeugende Produkte am Markt. Darüber hinaus bieten sich Rettich, Veggie-Kavier und Co. ebenfalls an um für Abwechslung auf deinem Tisch zu sorgen. Sicherlich werde ich dir hier demnächst weitere Inspirationen liefern. Das habe ich fest vor.

Die Grundausstattung für vegane Lax-Temaki

Das Gute vorweg: Wenn du Temaki zubereiten möchtest, benötigst du eigentlich keine speziellen Dinge in deiner Grundausstattung. Ein kleiner Kochtopf für den Reis, Messer und Schneidbrett reichen prinzipiell schon aus. Viel wichtiger sind die Zutaten. Verwende vor allem einen Sushireis¹, der die richtigen Klebeeigenschaften besitzt. Für Sushi als solches empfehle ich dir aber eine entsprechende Bambusmatte¹ in greifbarer Nähe zu haben. Wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass der Reis zwischen dem Bambus schlecht zu reinigen ist, dürfte diese Silikonmatte¹ eher etwas für dich sein. So oder so: Mit dieser kannst du (Hoso-)Maki, Futo-Maki oder Ura-Maki bzw. Inside-Outs rollen. Auch können solche Förmchen¹ für Nigiri-Sushi hilfreich sein. Ich hoffe, dass ich dir beim nächsten Mal meine Gunkan-Maki näherbringen kann. Bis dahin wünsche ich dir aber viel Spaß beim Tütchen-Rollen ;o)

Vegane Lax-Temaki

Ein leckerer Happen veganes Sushi mit Lax-Füllung.
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
Gericht Sushi
Küche Asiatisch, Asien, Japan, Japanisch
Portionen 6 Stück

Kochutensilien

  • Kochtopf
  • Schneidbrett / Küchenmesser

Zutaten
  

Für den Reis

  • 125 g Sushireis¹ (Japanischer Rundkornreis)
  • n. B. Wasser (*Menge siehe Anleitung)
  • 2 TL Reisessig¹ (Alternativ: Apfel- oder Weißweinessig)
  • 1 TL Zucker¹
  • ½ TL Salz

Für die Lax-Füllung

  • 40 g Veganen Lax-Aufschnitt (nach Art eines Räucherlachses)
  • 3 Stück Möhren
  • 2 Stück Lauchzwiebeln
  • 1 Stück Avocado (optional)
  • n. B. Salatgurke (optional)
  • 1 Msp. Natron¹

Außerdem

Anleitungen

Den Reis zubereiten

  • Wiege den Reis in einem Glas ab. Merke dir dabei, bis wohin der Reis gereicht hat.
  • Den Reis in ein Sieb geben und unter laufendem Wasser klarspülen. In einen Topf umfüllen.
  • Anschließend im selben Glas bis zur selben Stelle Wasser auffüllen und dieses zum Reis geben. Wiederholen, sodass du das doppelte Volumen Wasser zum Reis gegeben hast. (Also 1:2, Reis:Wasser).
  • Nun Salz und Zucker hinzufügen, mit geschlossenem Deckel aufkochen und mäßig köcheln lassen bis der Reis das gesamte Wasser aufgenommen hat. Nun den Essig hinzufügen, gut vermengen und mit offenem Deckel ein wenig auskühlen lassen.

Die Füllung vorbereiten

  • In der Zwischenzeit Möhren schälen und halbieren.
  • Die Möhren nun in feine ca. 3 cm lange Streifen schneiden. Den Lauch waschen, trocknen und ebenfalls so zurecht schneiden.
  • In einem weiteren kleinen Topf die Möhrenstücke mit Wasser gerade so bedecken. 1 Msp. Natron hinzufügen und aufkochen. 5 Minuten garen lassen, sodass diese einen softeren Biss bekommen. Anschließend abgießen und sofort mit eiskaltem Wasser abschrecken.
  • Falls du Avocado oder Gurke verwenden möchtest: Avocado halbieren, Kern entfernen und mit einem Löffel die Hälften aus der Schale trennen. Ebenfalls in feine Streifen schneiden und zur Füllung beiseite legen. Die Gurke waschen und trocknen, ein oder zwei je ca. 3 cm lange Stücke abschneiden und den Rest beiseite legen. Die Stücke nun längs vierteln, das Kerngehäuse entfernen und feine Streifen daraus schneiden.

Füllen und rollen

  • Nun die Noriblätter halbieren, sodass du je Blatt zweimal je 5×10 cm Stücke erhältst. Lege die kurze Seite zu dir, die langen Seiten zeigen nach links und rechts. Nun legst du etwa 1 bis 2 EL Reis auf die untere Hälfte des Noriblattes und formst ein Quadrat. Der Streifen darüber bleibt frei.
  • Auf dieses Quadrat die gewünschten Zutaten quer legen. Dazu Möhren und Lauch nach unten legen. Ein Scheibchen Lax formschön darüber drappieren.
    Die Zutaten sollten am unteren rechten Eck leicht herausgucken und nur etwa ⅔ der diagonale belegen.
  • Nun vom Quadrat unten links den Zipfel packen und nach oben rechts rollen. Ist es ein schönes Tütchen geworden, vorsichtig festdrücken. Der reisfreie Streifen bleibt hierbei weiter unberücksichtigt.

Abschließen und servieren

  • Jetzt den reisfreien Streifen leicht mit Wasser anfeuchten und zum Fixieren um das Temaki schlagen. Es wird wunderbar an der Außenseite des Noriblattes halten. Sollte dir die Füllung herausfallen oder zu wenig erscheinen, kannst du nun vorsichtig nachlegen.
  • Du kannst die Temaki auch mit frischen Kräutern garnieren. Dazu eignen sich Petersilie oder Koriander besonders gut. Bis zum Servieren kaltstellen und wahlweise mit Sojasauce, Wasabi, Ingwer, Sweetchili-Dip o.ä. servieren.
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