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Vegane Lachs Canapés mit Pumpernickel

Allmählich nähern wir uns den nächsten Feiertagen. Und Ostern ist nach Weihnachten das zweite große Fest der Sinne. Verbunden mit üppigem, wenn auch weniger schwerem Essen. Eine gute Gelegenheit also im Vorfeld zu klären, was auf den Tisch kommen könnte. Hiermit kann ich dir also schon mal eine Idee liefern, die eine gute Vorspeise böte oder zumindest eine Möglichkeit deine Gäste willkommen zu heißen: Vegane Lachs Canapés auf Pumpernickel. Eifrei, milchfrei, tierfrei. Und doch sooo lecker! Und ein optisches Highlight. So wird’s gemacht.

Über vegane Lachs Canapés

Du fragst dich, was ein Canapés ist? Ich meine, der Begriff sagt dir was. Es sind diese kleinen Häppchen, auch als Fingerfood bekannt, die mit ein oder zwei Bissen direkt im Hals landen. Um dann wohltuend herunter zu rutschen. Im Französischen bedeutet “canapé” eigentlich Sofa. Der Begriff hat eine Schnittmenge mit dem Englischen canopy (=Baldachin) und kommt ursprünglich vom lateinischen canopeum. Scheinbar ist der Gedanke dahinter, dass der Belag auf den kleinen mundgerechten Vorspeisen oder Appetithäppchen so gut sitzt, als nähme er Platz auf einem Sofa. Ja, das klingt schon irgendwie weit entlehnt. Aber ist vor über Hundert Jahren in den Sprachgebrauch so eingeflossen.

Als ich im Zuge der veganen Lachs Canapés zum Thema Canapés generell ein wenig recherchiert habe stellte ich fest, dass wohl die meisten und beliebtesten Canapés mit tierischen Produkten serviert werden. Sehr beliebt sind Canapés mit Fisch oder Krustentieren. Also Lachs, Thunfisch, Garnele, Kavier & Co. Aber auch Käse, Speck, Schinken, Braten, Roastbeef Wachteleier und Co. scheinen weit verbreitet. Ich glaube, wir haben da noch viel Arbeit vor uns um den Genießern zu zeigen, dass wir auch ohne Tiere richtig gut leckern können…

Alternativer Unterbau

Für diesen Snack habe ich mich für Pumpernickel entschieden. Es hat eine praktische, runde Form, die für Fingerfood ausgezeichnet geeignet ist. Darüber hinaus weicht es nicht allzu schnell durch. Doch nicht jeder mag dunkles Brot gerne, dessen bin ich mir bewusst. Daher gibt es einige Alternativen. Darunter geschnittenes Sandwichtoast (ohne Rand), gebackener Blätterteig in Form, Cracker oder Hefe(Pizza)teig. Für Letzteres kann ich dir hier mein Grundrezept zu Pizzateig empfehlen.

Möchtest du auf Cracker oder Blätterteig ausweichen, empfehle ich dir eine andere Reihenfolge beim Belgen anzuwenden. Du kannst die Creme Fraiche als kleinen Klecks unter den Kaviar-Ersatz zu geben (aber über die Lachsscheiben). So weicht dir der Boden nicht allzu schnell auf. Doch um die Marinade wirst du nicht herum kommen. Sie bildet das Herz der ganzen Operation und macht aus dem Gemüse deine Lachsscheiben.

Vegane Lachs Canapés nicht ohne Marinade

Unnötig zu erwähnen, dass die meisten Blogs groß mit Karotten- oder Möhrenlachs werben. Ich fand allerdings, dass eine Möhre nicht die richtige Form hat um auf runden Appetithäppchen gut präsentiert zu werden. Nach einiger Überlegungszeit habe ich die Süßkartoffel als mögliche Alternative ausgemacht. (Natürlich kannst du dennoch auf Karotten zurückgreifen, wenn dir das lieber ist.) Sie hat nicht nur eine ähnlich hübsche Farbe. Sondern es gibt sie auch in der passenden Form und in verschiedenen Größen. Für den Süßkartoffel-Lachs brauchst du etwas, dass dem Durchmesser der Pumpernickel nahe kommt. Zur Not legst du eben halbe Scheiben darauf, so wie ich. Doch wie wird aus der Süßkartoffel nun Lachs? Das Geheimnis ist die Marinade.

Sie besteht aus Sojasauce, Liquid Smoke (Raucharoma), Rapsöl, Salz und gemahlenen Algen. Insbesondere die Algen und Raucharomen sind die Schlüsselzutaten, wenn es darum geht einem Lachsfilet nahezukommen. Denn die Filets sind zum einen leicht fischig im Geschmack, zum anderen selten ungeräuchert. Somit ist die Assoziation sehr Stark mit Lachsfilet verbunden, wenn diese Komponenten zusammen mit Salz aufeinander treffen. Da ich zu den gemahlenen Algen außerdem ein wenig Dill hinzugebe, kommt unser Süßkartoffel-Lachs wohl einem Graved Lachs am nähesten.

Mit Algen kochen

Die Nutzung der Marinade führt zu einer subtilen, ich möchte sagen, “Meeres-Note”. Da fischig fast schon negativ belegt klingt. Wenn du einen intensiveren Geschmack nach Lachs oder zumindest Meer möchtest, empfehle ich die Süßkartoffel in einem Algensud zu kochen. Ähnlich zu einer Dashi, einer japanischen (Fisch-)Brühe. Dazu einfach ein paar Teelöffel Nori– und/oder Wakame-Algen ins Wasser geben und mit kochen lassen. Das Aroma geht zum Teil in das Gemüse über.

Dennoch kommst du nicht ganz um die o. g. Effekte drum herum. Erst in Kombination mit Salz und Raucharoma bekommst du ein echtes Feeling von geräuchertem Lachsfilet. Die Verwendung eines Kaviar-Ersatzes verstärkt zugegebenermaßen den Effekt vom Feeling “Meer auf dem Teller”. Was nicht ganz uneigennützig ist. Für Fragen und Feedback nutze gerne die Kommentarfunktion. Bis dahin wünsche ich dir gutes Gelingen und guten Appetit.

Vegane Lachs Canapés mit Pumpernickel

Kösliche Canapés auf Basis von Süßkartoffeln, Algen und Schwarzbrot. Richtig Snacky!
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gericht Fingerfood, Snacks, Vorspeise
Küche Deutsch, Deutschland, Europa, Europäisch, Frankreich, Französisch
Portionen 16 Stück

Kochutensilien

  • Kochtopf
  • Schneidbrett / Küchenmesser
  • Besteck

Zutaten
  

Für die Scheibchen

  • 250 g Pupernickel¹, rund
  • 150 g Creme Fraiche, vegan oder Frischkäse, vegan
  • 1 Stück Snack-Gurke
  • n. B. Salz
  • n. B. Schwarzer Pfeffer¹ (frisch gemahlen)

Für den Süßkartoffel-Lachs

Für die Marinade

Für das Topping

Anleitungen

Süßkartoffel vorbereiten

  • 150 g Süßkartoffeln
    Die Süßkartoffel schälen und in einen kleinen Topf geben. Etwa einen halben Liter Wasser (oder bis die Süßkartoffel bedeckt ist) darüber geben und zum kochen bringen.
  • 2 TL Nori-Blätter¹, oder Nori-Blätter, gemahlen¹
    Nori-Alge mahlen und 2 Teelöffel in die Kochende Flüssigkeit geben. (Optional: einen weiteren Teelöffel Wakame hinzufügen.) Nun ca. 40 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
  • Anschließend den Sud abgießen und die Süßkartoffel kurz kalt abspülen. (Der Sud kann filtriert und als Dashi weiterverwendet werden.) Anschließend in feine Scheiben schneiden und zum abkühlen ausbreiten.

Die Pumpernickel zubereiten

  • 1 EL Sojasauce¹, hell, ½ EL Rapsöl, 1 TL Nori-Blätter¹, oder Nori, gemahlen¹, ½ TL Salz, 1 Spritzer Liquid Smoke¹, 3 Zweige Dill, frisch
    Während die Süßkartoffel abkühlt die Marinade zubereiten. Dazu Dill waschen, trocken tupfen und fein hacken.
    Nun in einem kleinen Schälchen Sojasauce, Rapsöl und Liquid Smoke vermischen. Mit Salz und gemahlenen Nori-Blättern versehen und mit Dill verquirlen.
  • 250 g Pupernickel¹, rund, 150 g Creme Fraiche, vegan oder Frischkäse, vegan, n. B. Salz, n. B. Schwarzer Pfeffer¹
    Pumpernickel-Scheiben auslegen und mit Creme Fraiche bestreichen. Leicht salzen und pfeffern
  • Nun die bestrichenen Pumpernickel-Scheiben mit Süßkartoffel-Scheibchen belegen. Die Süßkartoffel großzügig mit der Marinade einstreichen.
  • 1 Stück Snack-Gurke
    Die Snack-Gurke waschen, trocknen und in dünne Scheiben schneiden. Ebenfalls auf die Canapés platzieren.

Kaltstellen bis zum Genießen

  • 8 TL Kavier-Ersatz, orange (vegan)¹ oder Kavier-Ersatz, schwarz (vegan)¹, ½ Bund Dill, frisch
    Nun vom gewaschenen Bund Dill kleine Spitzen abzupfen. Kleine Kaviar-Nester auf die Canapés drapieren und mit Dillspitzen dekorieren.
  • Die veganen Lachs Canapés solange kaltstellen, bis sie verzehrt werden. Guten Appetit.
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