Ich stelle fest, Essen ist einfach immer wieder schön. Es ist lecker, gesellig und macht einfach Spaß. Als ich kürzlich im kleinsten Kreis einen kleinen Brunch abgehalten habe war dieser Aufstrich trotz der Vielzahl an Option eins der Dinge die komplett verputzt worden sind. Doch die Idee stammt ursprünglich gar nicht von mir. Die Theke eines Einzelhändlers ganz in der Nähe hat im Sortiment seiner Theke eine “bayrische Creme”. Doch hierbei handelt es sich um keinen Nachtisch. Es ist eine Bayrische Zwiebelcreme für die gute, zarte Bauernschnitte. Und so wird sie gemacht.


Über bayrische Zwiebelcreme
Ein kleiner Exkurs zu diesem Thema. Diese bayrische Creme lernte ich kennen als ich noch in der Ausbildung steckte. Nicht weit vom Betrieb entfernt gab es eine Filiale mit Theke, die das Zeug verkauft hatte. Natürlich hat niemand die Zusammensetzung verraten. Doch wenn ich Raten müsste: Frischkäse, Mascarpone, Salz und unendlich viele Zwiebeln in verschiedenen Farben. Wenn man, so wie ich, den Geschmack frischer Zwiebel gerne isst: Mega. Ich habe das Rezept natürlich nachempfunden und kam damals sehr Nahe an das unverschämt teure Original. Doch seit vegan, kam es einfach nicht mehr auf den Tisch. Und die Alternativen zur Herstellung: Nicht alle überzeugend. Aber inzwischen habe ich eine einfache Möglichkeit gefunden, die es mir Wert und super lecker ist. Daher möchte ich sie hier mit euch Teilen.
Mein Alltime-Favorite zur Zubereitung der Bayrischen Zwiebelcreme ist Creme Vega (#nosponsoring). Der säuerliche Geschmack des fermentierten, veganen Produkts kommt bisher meiner Meinung nach mit Abstand am nächsten an das, was ich an Frischkäse so mochte. Gefolgt von der veganen Frischkäsealternative von SimplyV, Typ “natur” (also ohne Kräuter oder Gedöns). Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie du zu Frischkäse kommst…


Vegane Frischkäsealternativen für bayrische Zwiebelcreme
- Vegane Creme Fraiche
Meines Erachtens nicht nur die Überzeugendste, sondern auch günstigste Alternative zum echten Frischkäse. Neben der hohen Verfügbarkeit, denn beispielsweise Dr. Oetkers Creme Vega (#nosponsoring) ist nahezu in jedem Vollversorger erhältlich, können die kleinen Döschen auch auf Vorrat gekauft und über mehrere Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Einziger Nachteil: Die Qualität der Konsistenz variiert und das Produkt ist allgemein etwas “flüssiger” als handelsüblicher Frischkäse es wäre. - Vegane Frischkäsealternativen
Hohe Annährung an die Konsistenz zu echtem Frischkäse haben im Handel verfügbare Frischkäsealternativen. Beispielsweise Rewe’s Frischcreme (#nosponsoring) oder der vegane Streichgenuss von SimplyV (#nosponsoring) können hier eine gute Alternative bilden. Nachteil ist allerdings der hohe Preis. Und auch geschmacklich fehlt mir beispielsweise oft die passende Säure eines tatsächlich fermentierten Produkts. - Veganer Cashew-Frischkäse
Nicht gekauft aber selbst gemacht: Alternativen auf Basis von Cashew bieten einen intensiven Geschmack und lassen sich in der Konsistenz und Würze durch die eigene Herstellung anpassen. Nachteil ist jedoch: Es schmeckt nicht wirklich nach Frischkäse und die Alternative ist immer mit Arbeit in der eigenen Küche verbunden.


Frischkäse selbst herstellen
Frischkäse aus Joghurt
Veganer Frischkäse lässt sich durchaus auch ohne viel Aufwand selbst herstellen. Allerdings ist dazu ein wenig Geduld von Nöten. In meinen Versuchen war dies die Beste Variante: Einen ungesüßten Soja– oder Lupinennaturjoghurt in ein sauberes Küchen(stoff)tuch geben und dies über einer Schüssel so befestigen, dass überschüssige Flüssigkeit abtropfen kann. Den Joghurt für mindestens 12, besser 24 Stunden abtropfen lassen und schlussendlich mit einem Spritzer Zitronensaft und etwas Salz würzen. Fertig ist der vegane Frischkäse-Streichgenuss.
Konsistenz selbst bestimmen
Für die Bayrische Zwiebelcreme kannst du also eine der oben genannten Frischkäse-Alternativen verwenden. Doch je nach dem wofür du dich entschiedest, wird der Zwiebelaufstrich fester oder flüssiger. Da ich nicht jede Konsistenz erahnen kann, werde ich dir ein paar Optionen aufschreiben, wie du die Konsistenz zur Festigung beeinflussen kannst. Ideal ist daher eine Verwendung von Verdickungsmitteln und/oder das Einschmelzen mit festem Fett um bei Kühlung zu einer festeren Konsistenz zu kommen. Während ersteres kaum einen Einfluss auf den Geschmack hat, ist dies bei Variante Zwei mit erheblichen Abweichungen verbunden. Fingerspitzengefühl ist also gefragt.


Bunte Creme – Bayrische Zwiebelcreme
Nicht zuletzt isst das Auge mit. Neben der schönen, schneeweißen Frischcreme ist es wichtig, dass wir ein Farbspiel bieten. In meinem Rezept habe ich daher auf eine Auswahl aus roter und weißer Zwiebel zurückgegriffen. Frühlingszwiebeln runden das Ensemble mit ihrem frischen Grün am Körper bestens ab. Die Frischcreme ist daher nicht nur auf Grund ihres Geschmacks beliebt sondern auch farblich ein echter Hingucker.
Wenn du eine Verzehr Empfehlung von mir entgegennehmen möchtest: Hau dir die Creme auf einem frischen Brezel oder einer knusprigen Laugenstange rein. Beispielsweise wären die Laugenbaguettes mit Pfefferkruste der ideale Untersatz um die Bayrische Zwiebelcreme darauf auszuprobieren. Darüber hinaus ist es ein klasse Dip für Brotchips, Gemüsesticks, Salzstangen und Cracker. Und nun genug geschrieben. Reingehauen und Guten! 😉


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Bayrische Zwiebelcreme (vegan)
Equipment
- Rührschüssel
- Schneidbrett / Küchenmesser
- Kochlöffel / Besteck
Zutaten
Für alle Varianten
- 300 g Vegane Creme Fraiche (z. B. Creme Vega von Dr. Oetker)
Für Variante 1
- 150 g Vegane Creme Fraiche (Variante 1) (zum Schmelzen, z. B. Creme Vega von Dr. Oetker)
- 100 g Kokosfett¹ (desodoriert, geschmacksneutral)
Für Variante 2
- 150 g Vegane Mascarpone (Variante 2) (z. B. von Schlagfix)
Für Variante 3
- 150 g Vegane Creme Fraiche (Variante 3)
- 1 TL Johannisbrotkernmehl¹
Für die Würzmischung (für alle Varianten)
- 4 El Petersilie, frisch gehackt
- 1 Stück Zwiebel, weiß (klein)
- 1 Stück Zwiebel, rot (klein)
- 2 Stück Lauchwiebeln, frisch
- 1 TL Zitronensaft
- n. B. Salz (Empfehlung: ½ TL)
- n. B. Schwarzer Pfeffer¹ (frisch gemahlen)
Anleitungen
- Bitte für eine der folgenden Varianten entscheiden. Anschließend (egal nach welcher Variante du das Rezept zubereitest) bei "Schnibbelarbeit" fortfahren 😉
Variante 1: Schmelzen und mischen
- 100 g Kokosfett¹Das Kokosfett in einen kleinen Topf geben und bei mittleren Temperaturen schmelzen.
- 150 g Vegane Creme Fraiche (Variante 1)150 g der veganen Creme Fraiche vorsichtig dazugeben und ebenfalls schmelzen. Alles miteinander vermengen. Nicht zu heiß werden lassen, damit es sich nicht trennt. Anschließend abkühlen lassen.
Variante 2: Vegane Mascarpone
- 150 g Vegane Mascarpone (Variante 2)Die Mascarpone in eine Rührschüssel geben und kräftig aufrühren. Nach und nach etwas Creme Fraiche unterheben und so angleichen.
Variante 3: Andicken mit Johannisbrot
- 150 g Vegane Creme Fraiche (Variante 3)Die Creme Fraiche in einer Rührschüssel zu einer breiten Fläche aus streichen.
- 1 TL Johannisbrotkernmehl¹Das Johannisbrotkernmehl mit einem Sieb darüber verteilen. Anschließend mit einem Schneebesen kräftig schlagen. Klümpchenbildung vermeiden.
Schnibbelarbeit
- 1 Stück Zwiebel, weiß, 1 Stück Zwiebel, rotDie Zwiebeln schälen und halbieren. Beide in sehr feine Würfel schneiden und anschließend noch ein wenig feiner hacken.
- 4 El Petersilie, frisch gehackt, 2 Stück Lauchwiebeln, frischDie Petersilie und Lauchzwiebel waschen und trockentupfen. Petersilie sehr fein hacken und Lauchzwiebel in sehr feine Scheiben schneiden. In eine Rührschüssel geben.
- 300 g Vegane Creme FraicheDas Gro der Creme Fraiche in die Rührschüssel geben. Je nach gewählter Variante die geschmolzene Kokos-Creme-Fraiche, Mascarpone oder angedickte Creme Fraiche angleichen und nach und nach unterheben. Glattrühren und zu den Zwiebeln geben.
Abschnecken
- 1 TL Zitronensaft, n. B. Salz, n. B. Schwarzer Pfeffer¹Die Petersilie hinzufügen und mit Zitronensaft würzen. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Bis zur Verwendung kaltstellen. Idealerweise mind. 1 Stunde festigen lassen, bei Variante ggf. länger.
- Schmeckt ideal auf Brot, im Tomatensalat und als Dip zu Crackern & Co. Guten Appetit.