Bist du bereit, den Sommer mit einem erfrischenden kulinarischen Abenteuer zu begrüßen? Dann lass mich dir das perfekte Gericht vorstellen: veganer Hiyayakko. Dieses traditionelle japanische Gericht wird dich mit seiner Einfachheit, seinem Geschmack und seiner belebenden Wirkung begeistern. Es ist kühl, frisch und eine wahre Aromabombe. Wenn auch für den europäischen Gaumen etwas ungewöhnlich. Warum das so ist? Rein in das Thema.
Was ist Hiyayakko?
Hiyayakko ist ein traditionelles japanisches Gericht, das aus kaltem Seidentofu besteht, der mit verschiedenen frischen Zutaten und Gewürzen garniert wird. Der Name bedeutet wörtlich “kühl gepresster Tofu” auf Japanisch. Um Hiyayakko zuzubereiten, wird zuerst der Seidentofu in mundgerechte Stücke geschnitten und auf einem Teller angerichtet. Anschließend werden verschiedene Zutaten darüber gestreut, je nach persönlichem Geschmack und saisonaler Verfügbarkeit. Typische Toppings sind fein gehackte Frühlingszwiebeln (Negi), geröstete Sesamsamen, frischer Ingwer (gerieben oder in dünnen Scheiben), Sojasauce, Ponzu-Soße (eine Mischung aus Sojasauce und Zitrusfrucht) oder Bonitoflocken. Bonitoflocken sind kleine Flocken aus geräuchertem, getrockneten Fisch mit besonders viel Umami.
Gesund, kühl und frisch
Das Gericht wird normalerweise kalt serviert und ist eine erfrischende und gesunde Vorspeise oder Beilage in der japanischen Küche. Besonders beliebt ist Hiyayakko in den heißen Sommermonaten, da es leicht und erfrischend ist und sich gut als schnelles Gericht eignet. Ich find es beim ersten Versuch irgendwie spannend, lecker und weird zugleich. Denn der kühle Seidentofu erinnert stark an einen kalten, neutralen Pudding oder eine Panna Cotta. Doch eben nicht in süß, fruchtig oder gar schokoladig. Stattdessen kommen die salzigen und herzhaften Toppings irgendwie frisch, würzig und herzhaft daher. Gehen wir hier besser noch mal ins Detail…
Eine Achterbahnfahrt der Zunge
Bild dir ein: Zarter Seidentofu, der auf deiner Zunge schmilzt. Knackige Frühlingszwiebeln, die mit jedem Bissen Frische verleihen. Geriebener Ingwer, der eine angenehme Wärme verbreitet. Und eine Prise rote Chilischote, um dem Ganzen eine würzige Note zu verleihen. Klingt verlockend. Oder zu verrückt? Es ist wie eine Achterbahnfahrt der Geschmäcker und Konsistenzen, bei der du die eine oder andere Kurve nicht kommen siehst. Und dann noch ein Looping! Die leichte Brise aus der See, den die Alge versprüht. Durch sie kannst du dir die Bonitoflocken einfach sparen.
Veganer Hiyayakko: Nichts für jedermann!
Was diesen veganen Hiyayakko so besonders macht, ist die Kombination von Texturen und Aromen. Die weiche Zartheit des Tofus trifft auf die knusprige Frische der Frühlingszwiebeln. Der würzige Ingwer harmoniert perfekt mit der feurigen Schärfe der Chilischote. Wer hier zart besaitet ist, sollte allerdings lieber auf die Chilischote verzichten. Denn auch der geriebene Ingwer allein sorgt bereits für reichlich Pepp. Die Sojasauce und das Sesamöl? Sie verbinden letztlich alles zu einem köstlichen Geschmackserlebnis. Dennoch bin ich mir sicher, dass man schon etwas für die japanische Küche übrig haben sollte, um dieses Rezept zu probieren. Wer hier skeptisch ist, greift lieber auf süß-scharfe Tofu-Nigiri, schnelle japanische Frühstückssuppe oder mein Rezept für vegane Lax-Temaki zurück. Diese sind allesamt deutlich massentauglicher :o)
12/10 Punkte auf der Arbeit-zu-Geschmack-Skala
Das Beste an diesem Gericht? Es ist nicht nur lecker, sondern auch super einfach zuzubereiten. Kein stundenlanges Kochen oder komplizierte Zutaten. Du kannst deinen veganen Hiyayakko in wenigen Minuten zusammenstellen und sofort genießen. Perfekt für heiße Sommertage, wenn du keine Lust auf schwere Mahlzeiten hast, aber trotzdem etwas Leckeres und Sättigendes essen möchtest. Ich würde es allerdings besonders als Vorspeise zu einem japanischen Menü empfehlen. Entspricht dieses Rezept nämlich nicht deinen Erwartungen oder kann bei deinen Gästen nicht punkten, so kann man sich noch auf die nächsten Gänge freuen.
Nun also die entscheidende Frage: Bist du Fan der japanischen Küche? Falls ja, worauf wartest du noch? Schnapp dir deine Zutaten und tauche ein in die erfrischende Welt des veganen Hiyayakko. Ein Bissen, und du wirst dich fühlen, als ob du eine kühle Meeresbrise an einem heißen Tag einfängst. Viel Freude in der “Achterbahn” und guten Appetit!
Veganer Hiyayakko nach heftigvegan
Kochutensilien
- Schneidbrett
- Servierplatte
- Reibe
- Besteck / Küchenmesser
Zutaten
Hauptzutat
- 400 g Seidentofu
Toppings "heftigvegan"
- 2 Stück Lauchzwiebeln
- 1 Stück Chilischote, rot, frisch (möglichst mild)
- 1 EL Ingwer, fein gerieben
- 1 Blatt Nori, gemahlen¹ oder Nori-Blätter¹, geschnitten
Saucen
- n. B. Sojasauce¹, hell oder Sojasauce¹, salzarm
- 1 TL Sesamöl, geröstet¹
- 1 Prise Rauchsalz¹ (optional)
Anleitungen
- 400 g SeidentofuDen Seidentofu vorsichtig aus der Verpackung entnehmen.
- Mit einem Küchentuch sanft abtropfen, um überflüssige Flüssigkeiten aufzunehmen.
- Den Tofu mit einem scharfen Messer vorsichtig vierteln.
- Mit einer Kuchenpalette auf einer Servierplatte mit Rand drapieren.
- 2 Stück LauchzwiebelnLauchzwiebeln waschen, trocken tupfen und in feine Ringe schneiden. (Ich habe es auch mit feinen Stäbchen versucht, fand sie aber beim Essen eher unangenehm.)
- 1 Stück Chilischote, rot, frisch, 1 EL Ingwer, fein geriebenIngwer schälen und mit einer Reibe fein herunterreiben. Nach Belieben feine Scheiben von der Chili schneiden.
- 1 Blatt Nori, gemahlen¹ oder Nori-Blätter¹, geschnittenDie Tofu-Würfel mit Ingwer, Chili und Frühlingszwiebeln belegen. Nun das Noriblatt fein hacken und darüber streuen.
- n. B. Sojasauce¹, hell oder Sojasauce¹, salzarm, 1 TL Sesamöl, geröstet¹Sojasauce und Öl mischen und über die belegten Tofustücke träufeln. Auf Wunsch mit einer Prise Rauchsalz verfeinern. Guten Appetit.