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Vegane Schupfnudeln

Heute behandle ich einen Wunsch aus meiner Community 🙂 Vielen Dank für die Fragen nach diesem Rezept! Inzwischen bekommst du sie ja beinahe in jedem Laden: vegane Schupfnudeln. Hast du die leckeren Kartoffelteig-Bissen schon einmal selbst zubereitet? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, denn diese Teigwaren sind nicht nur köstlich, sondern auch sehr einfach zu machen! In diesem Artikel werde ich dir alles Wissenswerte über Schupfnudeln erzählen – von ihrer Herkunft bis zur Zubereitung. Vor allem aber, wie ich sie mache. Let’s go!

Was sind vegane Schupfnudeln?

Also: Was sind überhaupt Schupfnudeln? Und was macht sie vegan? Bei Schupfnudeln handelt es sich um lange, spitz zulaufende Teigwaren, die üblicherweise aus Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt werden. Sie haben typischerweise die Form von kleinen Zylindern oder leicht gebogenen Bananen. Vegane Schupfnudeln werden ohne die Zugabe von Ei zubereitet. Wie du sie dennoch mit einem authentischen Geschmack hinbekommst? Dazu kommen wir später. Schupfnudeln haben vor allem im Inneren eine weiche Konsistenz, sind außen durch das Anbraten etwas fester und sind sehr vielseitig in der Küche verwendbar. Man kann sie sowohl als Beilage zu Fleischgerichten und Fleischalternativen als auch als Hauptgericht mit verschiedenen Bestandteilen, Saucen und Gemüsen genießen. So oder so: Sie sind scheiß köstlich!

Daher die Schupfnudel

Aber woher kommen Schupfnudeln eigentlich? Schupfnudeln haben ihren Ursprung im süddeutschen Raum, genauer gesagt in Bayern und Baden-Württemberg. Sie wurden ursprünglich aus übrig gebliebenen Kartoffeln hergestellt, die mit Mehl und Eiern zu einem Teig verarbeitet wurden. Lebensmittel waren früher wertvoller, denn man hatte wenig davon. Im Laufe der Jahre haben sich so verschiedene Varianten von Schupfnudeln entwickelt, die mit unterschiedlichen Zutaten wie Spinat, Kürbis oder Rote Beete zubereitet werden. Was man eben gerade da hatte. Folglich hast du hier viel Spielraum, um kreativ zu sein. Ich liefere dir erst einmal das Basisrezept für die Schupfnudel.

Von wem?

Doch wer hat Schupfnudeln erfunden? Das ist schwer zu sagen, da es, wie so häufig, keine genauen Aufzeichnungen über die Entstehungsgeschichte gibt. Einige Quellen besagen, dass Schupfnudeln bereits im 16. Jahrhundert in Bayern bekannt waren, während andere behaupten, dass sie erst im 19. Jahrhundert entstanden sind. Eines steht jedoch fest: Schupfnudeln sind seit vielen Jahrhunderten ein fester Bestandteil der deutschen Küche und vor allem die Kombination mit Sauerkraut und Speck ist in aller Munde.

Was brauchst du zur Herstellung?

Aber wie werden Schupfnudeln eigentlich zubereitet? Anders als beim Grundrezept für italienische Pasta werden Schupfnudeln traditionell aus gegarten Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt. Doch für die veganen Schupfnudeln wird das Ei weggelassen und stattdessen etwas Kartoffel- oder Maisstärke (Speisestärke) verwendet. Die Besonderheit bei meinem Rezept: Ich verwende Kichererbsenmehl zur Bindung des Teigs, da ich finde, dass dies in gewisser Weise Eigelb sehr nahe kommt. Abgerundet wird meine Mischung mit Muskat, Salz und Kala Namak. Die Zutaten werden zu einem Teig verknetet, der dann zu kleinen, spitz zulaufenden Nudeln geformt wird. Die Schupfnudeln werden anschließend in kochendem Wasser gegart und können dann je nach Belieben weiterverarbeitet werden. Wenn du sie braten möchtest, kannst du dir das Brühen sogar sparen. Mein Rezept bringt stabile Schupfnudeln hervor, die direkt in der Pfanne gemacht werden können – vorausgesetzt, du formst sie nicht zu groß oder zu klein.

Was gibt’s dazu?

Den Klassiker habe ich eben schon erwähnt: Eine beliebte Variante für Schupfnudeln ist zum Beispiel die Kombination mit Sauerkraut und Speck oder Würsten. Dafür werden die Schupfnudeln in einer Pfanne mit etwas Öl angebraten und mit Sauerkraut und Gewürzen wie Kümmel und Pfeffer verfeinert. Aber auch mit Gemüse, Pilzen oder verschiedenen Saucen sind Schupfnudeln eine echte Gaumenfreude. Insgesamt sind Schupfnudeln eine köstliche und vielseitige Teigware, die man einfach lieben muss. Egal, ob man sie traditionell oder vegan zubereitet, sie sind immer ein Genuss für die Sinne. Also, probiert es doch einfach mal aus und lasst euch von den Schupnudeln verführen!

Warum nicht kaufen?

Wie zu Beginn erwähnt, gibt es inzwischen in den meisten Märkten auch vegane Schupfnudeln als Fertigware käuflich zu erwerben. Wenn ihr euch fragt, wo ihr diese bekommt, könnte ich jetzt eine Reihe an Supermärkten und Discountern auflisten. Warum also noch selber machen? Klar: Für den kleinen Hunger oder um Zeit zu sparen sind diese Produkte eine tolle Option, auf die auch ich gerne mal zurückgreife. Warum dann selber machen?

Alternativ zum Kauf könnt ihr vegane Schupfnudeln zu Hause zubereiten, es ist gar nicht so schwer, wie es aussieht, und es dauert auch nicht wirklich lange. Der Vorteil liegt klar in Geschmack und Konsistenz der Teigware. So lockere Schupfnudeln wirst du im Supermarkt nicht bekommen! Und einen weiteren Vorteil hat es: Solltest du mal Kartoffeln vom Vortag übrig haben, drängt es sich schon beinahe auf, mal ein paar vegane Schupfnudeln herzustellen. Denn das spart nicht nur Geld. Du reduzierst auch die Menge weggeworfener Lebensmittel! Und wenn es etwas gibt, dem wir neben sorgsamer veganer Kost mehr Beachtung schenken sollten, dann ist es der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in Europa.

Abschließend lässt sich sagen, dass Schupfnudeln nicht nur ein traditionelles, sondern auch ein modernes und veganes Gericht sind, das aktuell neuen Aufwind erfährt. Egal, ob man sie klassisch oder mit Gemüse und Saucen genießt, Schupfnudeln sind einfach lecker und eine tolle Alternative zu anderen Teigwaren. Also, auf die Schupfnudeln, fertig, los!

Vegane Schupfnudeln

Das Basisrezept ohne Ei oder Butter, mit veganem Speck und Sauerkraut. Lecker!

  • Kochtopf
  • Waage
  • Kartoffelpresse oder -stampfer
  • Rühr-/Knetschüssel
  • Besteck / Sparschäler

Für die Grundmasse

Für die Würzmischung

Außerdem

  • n. B. Sauerkraut
  • n. B. vegane Speckalternative oder Räuchertofu
  • n. B. Olivenöl¹, Rapsöl¹ oder Sonnenblumenöl (zum Anbraten)

Vorbereitung: Kochen, würzen, mischen.

  1. Kartoffeln schälen, abwiegen und grob würfeln. In einem Topf mit Wasser bedecken und ca. 15 Minuten garen.

    Spartipp: Kartoffeln lassen sich in mikrowellengeeignetem Geschirr in der Mikrowelle in ca. 10 Minuten bei 800 Watt weichkochen.

  2. Mehl, Kichererbsenmehl, Muskat, Salz und Kala Namak in einer großen Rührschüssel wiegen und mischen.

  3. Die gegarten Kartoffelwürfel abtropfen und mit einem Stampfer – möglichst stückchenfrei – sehr fein stampfen oder durch eine Kartoffelpresse geben.

  4. Die Kartoffelmasse etwas (Empfehlung: 15 – 20 min.) abkühlen lassen und zur Mehlmischung geben.

Kneten und formen

  1. Die Schupfnudelmasse zu einem gleichmäßigen, geschmeidigen Teig kneten.

  2. Anschließend wohlportionierte Kugeln entnehmen und in der Hand zur typischen Form der Schupfnudel rollen.

    Tipp: Mit lebensmittelechten Handschuhen klebt der Teig nicht so stark und die Temperatur lässt sich besser aushalten.

Brühen oder braten? Das ist hier die Frage.

  1. Die fertig geformten Schupfnudeln nun in kochendem Wasser für mehrere Minuten brühen oder direkt in der Pfanne mit etwas Öl von allen Seiten braun anbraten. (Ich habe mich für das Anbraten entschieden.)

  2. Mit Sauerkraut und Speck: In einem separaten Topf veganen Speck kräftig anbraten. 800 g Sauerkraut hinzufügen und mit einem kräftigen Schluck Wasser oder etwas Gemüsebrühe ergänzen. Eine Zwiebel schälen, halbieren und ca. 15 Minuten mitkochen. Anschließend das Kraut mit Salz, Pfeffer und (wer mag) Kümmel abschmecken.

  3. Et voilà: Der Klassiker ist fertig. Vegane Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck.

    Tipp: Statt veganem Speck lässt sich auch Räuchertofu hierfür nutzen.

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