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Vegane Albondigas – die fleischlose Variante des beliebten spanischen Gerichts. Wenn man das Wort “Albondigas” hört, denkt man doch direkt an herzhafte Hackfleischbällchen in einer würzigen Tomatensoße, oder? Aber was passiert, wenn man das Hackfleisch weglässt und stattdessen auf pflanzliche Zutaten setzt? Kann das überhaupt funktionieren? Ich habe es ausprobiert und möchte meine Erfahrungen mit euch teilen. Wohooo! Es gibt quasi wieder Tapas. Lecker!

Über vegane Albondigas

Zunächst einmal: Die Zubereitung von veganen Albondigas ist kein Kinderspiel. Man braucht Geduld, Zeit und eine gute Portion Kreativität. Aber hey, wer hat gesagt, dass es einfach sein würde, Fleisch zu ersetzen? Ich habe mich für eine Kombination aus Erbsen-Hack von Beyond Meat (#nosponsoring), veganen Schinkenwürstchen und Veggie-Schinkenspeck auf Sojabasis von Vivera (#nosponsoring) entschieden – eine Mischung, die den Geschmack und die Konsistenz von Hackfleisch sehr gut imitiert. Vor allem aber, was für vegane Albondigas noch viel wichtiger ist: Sie werden stückig und bissfest, als wäre echte Chorizo darin enthalten! Wenn du denselben Erfolg möchtest, rate ich zumindest bei Hack und Speck zu den genannten Herstellern, wegen des spezifischen Geschmacks und der Konsistenz.

Geschmack? Aber was ist mit dem Geschmack? Kann eine vegane Version wirklich mit den echten, spanischen Albondigas mithalten? Hier offenbart sich der Grund, warum dieses Rezept nicht auf eine typische Basis von Bratlingen aus Getreide wie Haferflocken und Dinkel oder Hülsenfrüchten wie Linsen & Bohnen setzt, sondern mit Fleischersatzprodukten hantiert. Ich kann mit Sicherheit sagen: ja, definitiv! Geschmacklich kommen diese veganen Albondigas an das Original nahe heran. Die richtige Würzung und eine aromatische Tomatensoße sind der Schlüssel zum Erfolg. Meine Albondigas sind rauchig, saftig und haben genau die richtige Menge an Biss. Und das Beste daran: Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil kein Tier für mein Essen herhalten musste. Wenn du aber eigentlich auf der Suche nach Bratlingen warst, dann möchte ich dich natürlich ebenfalls nicht enttäuschen. Schau mal hier, ob etwas für dich dabei ist:

Was passt zu veganen Albondigas?

Ich serviere meine veganen Albondigas auf zweierlei Weisen gerne: mit einem frischen Salat, weiteren Tapas und jeder Menge Knoblauchbrot mit selbstgemachter Aioli – einfach traumhaft. Der perfekte spanische Genuss ohne Fleisch – was will man mehr? Die andere Weise wäre mit einer ordentlichen Portion Pasta. Und unter den vielen verfügbaren Pastaformen gehen Mafaldine¹ oder Radiatori¹ besonders gut dazu, da ihre Struktur vieeeel Sauce aufnimmt!

Natürlich gibt es jetzt immer noch Skeptiker, die sagen, dass man ohne Fleisch nicht richtig satt wird oder dass veganes Essen einfach nicht schmeckt. Einige werden sich vielleicht sogar darüber aufregen, dass ich Fleischersatz benutze oder überhaupt versuche Fleisch zu imitieren. Aber ich denke, dass meine Albondigas diverse Gegenbeweise ins Feld führen. Sie sind lecker, fleischig, schmecken authentisch würzig und geben allen, die hin und wieder ein würziges, spanisches Paprika-Fleischbällchen vermissen, ein Stückchen Genuss zurück. Und Genuss ist, worauf es mir auf meinem Blog ankommt.

Um alle Klarheiten zu beseitigen… FAQs

Zubereitung

  • Warum bereitest du die veganen Albondigas nicht mit Chorizo zu?
    In meinem Rezept geht es mir um den besonderen Schinkengeschmack, den Albondigas durch z. B. Chorizo bekommen. Unglücklicherweise bin ich mit den meisten veganen Chorizos nicht zufrieden. Die Paprikanote, die sie für gewöhnlich mitbrächte, ist oft zu schwach und der Geschmack von Schinken recht minimalistisch. Da ich die Paprikanote in meinem Rezept durchaus selbst hinzufügen kann, habe ich den Fokus auf das Schinkenaroma gelegt und Würste verwendet, die hierzu gepasst haben. Kennst du eine gute vegane Chorizo, kannst du es gerne mit dieser probieren. Schreib’ mir gerne in die Kommentare, welche du als geeignet empfindest.
  • Kann ich den Weinbrand weglassen?
    Ich kenne diverse Originalrezepte von Albondigas. Deren Saucen werden meistens mit spanischem Portwein oder Weinbrand zubereitet. Das meiste davon wird beim Kochvorgang verflüchtigt. Wenn du dennoch sichergehen möchtest, dass du keinen Alkohol in deiner Speise hast, verwende gerne eine kräftige Gemüsebrühe stattdessen.
  • Wie ersetze ich Räucherpaprika? Kann ich einfach edelsüße oder rosenscharfe Paprika nehmen?
    Dieses Rezept wird authentisch durch den Geschmack des geräucherten Paprikapulvers¹. Ich würde dir daher dringend raten, dieses nicht zu ersetzen. Lässt du den Geschmack von Räucherpaprika außen vor, erhältst du zwar noch leckere Hackbällchen, allerdings haben diese dann nicht mehr den charakteristischen Geschmack von spanischen Albondigas. Geräucherte Paprika¹ kannst du preiswert online beziehen und auch auf diverse andere Rezepte anwenden. Zum Beispiel für würzige Paprika-Tofu-Pfanne, veganes Würstchengulasch oder Pulled BBQ Dogs. Es lohnt sich!

Haltbarkeit & Aufbewahrung

  • Wie lange sind die Albondigas haltbar?
    Die frisch zubereiteten Albondigas sind 2-3 Tage im Kühlschrank haltbar, wenn du sie nach dem Braten in einem geeigneten Gefäß ohne Sauce aufbewahrst. Sie schmecken auch kalt unfassbar herzhaft und deftig und sind ein leckerer Snack für zwischendurch oder ein kaltes Buffet.
  • Können die Albondigas wieder aufgewärmt werden?
    Wenn du die Albondigas bereits mit Sauce kombiniert hast, kannst du diese wenige Stunden nach dem Zubereiten noch einmal aufwärmen. Allerdings werden die Bällchen über mehrere Stunden hinweg allmählich Flüssigkeit ziehen und damit über die Zeit erheblich weicher. Damit die veganen Albondigas einen authentischen Biss verhalten, empfehle ich dir also, sie frisch zuzubereiten und direkt zu verspeisen oder ohne Sauce aufzubewahren. Diese kannst du beispielsweise als Dip separat bereitstellen.

Vegane Albondigas

Super deftige fleischfreie Tapas: spanische Albondigas auf Basis von Fleischersatz. Besonders würzig!
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Gericht Fleischalternativen, Hackfleisch, Tapas, Vorspeise
Küche Europa, Europäisch, Spanien, Spanisch
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

Für die Grundmasse

  • 300 g Beyond Meat Minced (veganes Hack)
  • 180 g vegane Schinkenwürstchen (z. B. von LikeMeat)
  • 62,5 g vegane Speckalternative (hier: Vivera)
  • 1 EL Kichererbsenmehl¹ (schwach gehäuft)

Für die Würzmischung

Für die Tomatensauce

Dekoration

  • n. B. Petersilie, frisch

Anleitungen

  • 180 g vegane Schinkenwürstchen, 62,5 g vegane Speckalternative, 300 g Beyond Meat Minced
    Den Speck abwiegen und Würstchen sowie Hack aus der Verpackung entnehmen.
  • 180 g vegane Schinkenwürstchen
    Die Würstchen längs aufschneiden und jede Hälfte 2-3 mal zerteilen. Anschließend würfeln.

Vorbereiten der Masse

  • 300 g Beyond Meat Minced, 62,5 g vegane Speckalternative
    Den veganen Speck in sehr feine Würfelchen zerhacken (zum Größenvergleich auf dem Bild mal beides nebeneinander). Anschließend das Hack (aufgetaut) in eine große Knet-/Rührschüssel geben.
  • 4 EL Paprikapulver¹, rosenscharf oder Paprikapulver¹, edelsüß, 3 EL Paprikapulver¹, geräuchert, 2 TL Knoblauch¹, granuliert, ½ Stück Zwiebel, klein
    Die beiden Paprikapulver und Knoblauch hinzufügen. Anschließend eine Zwiebel schälen, halbieren und in sehr feine Würfel hacken. Ebenfalls hinzufügen.

Kräftig würzen – nicht zu zaghaft!

  • 3 EL Wasser, heiß, 1 TL Marmite¹
    Nun etwas Marmite in heißem Wasser verrühren, bis sich dies aufgelöst hat, und zur Gewürz-Hack-Mischung geben.
  • 1 EL Kichererbsenmehl¹
    Die Speck- und Würstchenwürfel hinzufügen und mit Kichererbsenmehl abbinden.
  • Die Masse kräftig durchkneten, bis ein leicht formbares Brät entstanden ist.

Formen und braten

  • Anschließend kleine Mengen davon abnehmen und zu gleichmäßigen Hackbällchen formen, ähnlich der Größe von Köttbullar.
  • In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Bällchen darin bei mittlerer Hitze von möglichst allen Seiten knusprig-braun anbraten.

Die Sauce ist wichtig!

  • 100 ml Weinbrand (z. B. Chantré¹), 1 TL Marmite¹, 150 ml kräftige Gemüsebrühe
    In einen separaten Kochtopf Gemüsebrühe und Weinbrand geben und aufkochen. Marmite darin auflösen, sodass diese Ähnlichkeit zu einer Fleischbrühe bekommt.
  • 400 g Tomaten, gehackt, 3 EL Tomatenmark¹, 3-fach konzentriert, 2 EL Paprikapulver¹, geräuchert, ½ Stück Bio-Zitrone, Saft davon
    Nun mit Paprikapulver würzen und gehackte Tomaten hinzufügen. 1 bis 2 Minuten köcheln lassen. Anschließend nach und nach mit Tomatenmark abbinden. Zitrone auspressen und mit dem Saft abschmecken.
  • n. B. Petersilie, frisch
    Tomatensauce und Bällchen nach Belieben anrichten. Petersilie waschen, trocken tupfen und grob hacken. Dekorativ über die Bällchen streuen und mit frischem Röstbrot, weiteren Tapas oder Pasta servieren. Guten Appetit.
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